15.01.2015 von Jörg Julius
Journalismus, Medien und Pressefreiheit
Was ist Meinungsfreiheit und was ist Pressefreiheit
In einem Artikel über die vier Irrtümer der Pressefreiheit teilt uns Jochen Wegner am 15. Jan 2015 seine Meinung mit. Und ich finde, in der Summe ist das auch durchaus richtig geschehen.
Aber!?
Ein entscheidender Fehler ist ihm wohl unterlaufen, wie ICH meine.
Wie so oft wird die Pressefreiheit mit der unabhängigen Meinung des Journalisten (Meinungsfreiheit) vermischt.
Und so sollte Jochen Wegner unter Punkt 2 der Irrtümer den dritten Satz nur kurz erweitern: „Freiheit kann nur entstehen, wenn ihr Subjekt mit sich im Reinen ist – nicht: mit anderen, mit anderen Medien, mit Interessenverbänden, gar mit dem Staat“ ... ODER DER EIGENEN REDAKTION!
Artikel 5 des GG legt fest, dass jeder (also auch der Journalist) seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei äußern darf.
Wer jedoch der Meinung ist, dass dies auch die Medien (ob nun Print oder auch alle anderen) OHNE jegliche Abhängigkeit tun, der irrt.
Jede Redaktion, jeder Verlag, jeder Sender unterliegt permanent Abhängigkeiten. Ökonomischer Natur, politischer Natur, Abhängigkeiten von Lesern und Zuschauern, u.v.a.m.!
Und da Journalismus nicht nur eine Berufung ist, sondern auch ein Beruf, wird auch jeder Journalist gezwungen sein, mit seiner Tätigkeit sein täglich Brot zu verdienen.
Wohl dem, der dies nicht muss. Nur dem kann es egal sein, wer, oder ob überhaupt jemand seine Meinung hören, sehen, lesen will.
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